Der Weg zum perfekten Matcha - Technik, Tradition und Hingabe
Jede Tasse Matcha erzählt die Geschichte von jahrhundertealter Handwerkskunst und moderner Präzision. Der aufwendige Herstellungsprozess und die Sorgfalt in jedem einzelnen Schritt machen Matcha zu einem besonderen Genuss.
Raab Vitalfood war einer der ersten Firmen, die vor über einem Jahrzehnt mit dem Verkauf von hochwertigem, japanischen Matcha in Deutschland in nennenswerten Mengen begonnen hat. Wir haben uns auf diesem Gebiet viel Kompetenz angeeignet und eine Reputation aufgebaut, auf die wir stolz sind.
Unser Geschäftsführer Dr. Andreas Raab hat sich persönlich vor Ort von der Qualität unseres Matchas überzeugt. Dazu ist er nach Japan gereist, hat Plantagen besucht und die Verarbeitung bei unserem Lieferanten begleitet, welcher schon seit knapp 150 Jahren Matcha in Perfektion herstellt. Tief beeindruckt von der Hingabe und Präzision aller am Herstellungsprozess Beteiligter ist er mit vielen Eindrücken und Bildern zurückgekehrt.

Matcha-Herstellung auf einen Blick
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Anbau & Beschattung
Etwa drei bis vier Wochen vor der Ernte werden die Teesträucher mit Netzen oder Strohmatten beschattet. Dies reduziert das Sonnenlicht auf 5–10 %. Die Pflanze bildet dadurch mehr Chlorophyll, um auch mit weniger Sonnenlicht ausreichend Photosynthese betreiben zu können. Das Ergebnis ist ein tiefgrünes, zartes Blatt – die Basis für hochwertigen Matcha.
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Ernte
Für die Produktion werden ausschließlich die jüngsten, zartesten Blätter geerntet:
die obersten beiden Blätter und die Knospe („two leaves and a bud“).
Für hochwertige Qualitäten erfolgt die Ernte traditionell per Hand, um nur die besten Blätter zu selektieren.
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Dämpfen
Unmittelbar nach der Ernte werden die Blätter 30–40 Sekunden gedämpft. Dieser Schritt gibt Stabilität, reduziert die Oxidation und bewahrt die grüne Farbe.
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Kühlen
Nach dem Dämpfen werden die Blätter rasch abgekühlt, um ihre Frische und Qualität zu erhalten.
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Trocknen
Die Blätter werden zunächst mit Heißluft getrocknet, bevor ein Backsteinofen den Feuchtigkeitsgehalt auf unter 5 % reduziert. Diese Kombination sorgt für eine gleichmäßige, schonende Trocknung.
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Schneiden und Sortieren
Die getrockneten Blätter werden fein geschnitten, anschließend werden Stängel und Blattrippen vom Blattgewebe getrennt.
Das Ergebnis ist Tencha – das reine Blattmaterial (Feinschnitt), das zu Matcha weiterverarbeitet wird.
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Mahlen
Der Tencha wird in traditionellen Granitsteinmühlen zu feinstem Pulver vermahlen. Dabei entstehen Partikel von nur 5–10 Mikrometern Größe, also ein extrem feines Pulver. Der langsame Mahlvorgang verhindert Überhitzung und ist entscheidend für Farbe und Geschmack.
Eine Steinmühle schafft lediglich 30–40 Gramm pro Stunde – ein klarer Hinweis auf den hohen Aufwand hinter echtem Matcha.
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Klassifizieren
Schon der Tencha (Feinschnitt) und auch der Matcha nach der Vermahlung wird nach Farbe, Textur und Geschmack klassifiziert. Dabei wird entschieden, ob es sich um zeremonielle Qualität, Premium-Qualität oder kulinarische Qualität handelt. Die Verkostung und Einteilung der Matchaqualitäten bedarf sehr viel Wissen und Erfahrung durch einen Spezialisten.
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Verpacken
Der fertige Matcha wird nach der Klassifizierung vakuumiert bzw. unter Schutzatmosphäre verpackt. So werden Oxidation, Farbverlust und Aromaverluste zuverlässig minimiert.
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Zubereitung & Genießen
Mit heißem Wasser aufgeschlagen, wird Matcha zu einem besonderen Genuss – pur, klar und charakteristisch.

Kyūshū – optimale Herkunft
Die Bio-Grünteeblätter für unseren Matcha stammen von der südlichsten Hauptinsel Japans: Kyūshū.
Die Region ist:
- gebirgig,
- dünn besiedelt
- und bekannt für saubere Anbaubedingungen.
Diese natürlichen Faktoren schaffen ideale Voraussetzungen für hochwertigen Bio-Grüntee.
Handwerk & Erfahrung – Granitmühlen und traditionelle Fertigung
Die Granitmühlen, in denen Tencha zu Matcha vermahlen wird, sind ein zentraler Bestandteil der Qualität. Die Bearbeitung dieser Steine ist ein traditionelles Handwerk, das viele Jahre des Erlernens erfordert. Maschinen gibt es dafür nicht. Jede Mühle besteht aus zwei je 25 kg schweren Granitsteinen, deren präzise Oberfläche dafür sorgt, dass der Matcha beim Mahlen nicht erhitzt wird und seine typische Feinheit erhält.
Günstige Grünteepulver, die nicht aus Japan stammen, werden häufig in Keramikmühlen vermahlen und unterscheiden sich deutlich vom echten Matcha – sowohl im Herstellungsverfahren als auch im sensorischen Eindruck. Leider ist Matcha kein geschützter Begriff und die Unterscheidung zwischen echten japanischen Matcha und preiswerteren Grünteepulvern, die sich Matcha nennen, ist für den Laien nicht immer unmittelbar ersichtlich.

Für Matcha-Fans: Rezeptbroschüre
Matcha kann weit mehr als klassisch aufgegossen werden.
In den Rezeptbroschüren oben auf der Seite finden Sie zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten – von Getränken über Gebäck bis hin zu Herzhaften Gerichten und Snack Ideen. Alle Rezepte sind leicht umzusetzen und zeigen, wie vielseitig Matcha in der Küche eingesetzt werden kann.